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Artikel: Geschmack wird am Süßegrad gemessen

Geschmack wird am Süßegrad gemessen
Geschmack

Geschmack wird am Süßegrad gemessen

Die Süße eines Weins ist tatsächlich ein wichtiger Faktor, der durch den Restzuckergehalt gemessen wird und je nach Menge unterschiedliche Geschmackseindrücke vermittelt. Dabei gibt der Restzucker an, wie viel Zucker nach der Gärung im Wein verbleibt. Weine mit einem höheren Restzuckergehalt schmecken dementsprechend süßer, während trockenere Weine oft weniger Restzucker enthalten und dadurch eher herb und säurebetonter wirken.

Die Süßegrade von Wein und Schaumwein sind europaweit einheitlich geregelt und basieren auf spezifischen Restzuckergehalten, die gesetzlich festgelegt sind. Diese Einstufungen sollen Konsumenten eine Orientierung bieten, können jedoch je nach Produktkategorie unterschiedlich interpretiert werden. Der Restzuckergehalt eines Weines oder Schaumweines wird in Gramm pro Liter gemessen und bestimmt die Einteilung in Kategorien wie trocken, halbtrocken, lieblich und süß.

Interessanterweise unterscheiden sich die Zuckerwerte für trockenen Wein und trockenen Schaumwein erheblich. Während ein trockener Wein in der Regel einen Restzuckergehalt von maximal 4 g/l aufweist, liegt die Grenze für trockenen Schaumwein – wie Sekt oder Champagner – zwischen 17 und 32 g/l. Diese Abweichung bedeutet, dass "trocken" bei Schaumweinen deutlich süßer ist als bei stillen Weinen, was viele Konsumenten überrascht. Wer bei Schaumwein eine ähnliche Trockenheit wie bei einem trockenen Weiß- oder Rotwein erwartet, wird daher oft feststellen, dass der Geschmack aufgrund des höheren Zuckergehalts deutlich milder ausfällt.

Wissenswertes

  • Brut und Extra Brut: Schaumweine mit Bezeichnungen wie „Brut“ (0–12 g/l Restzucker) oder „Extra Brut“ (0–6 g/l) sind eine gute Wahl für alle, die einen trockenen, weniger süßen Schaumwein bevorzugen. Diese Varianten kommen dem trockenen Geschmack eines Weines näher.
  • Deutsche Sekt-Kategorien: In Deutschland gilt ein Schaumwein mit bis zu 12 g/l Restzucker als „brut“ und einer mit 12–17 g/l als „extra trocken“. Diese Klassifizierungen weichen leicht von denen der EU ab.
  • Restzucker und Säurebalance: Der Restzucker beeinflusst die Wahrnehmung der Säure. Ein Schaumwein mit höherem Zuckergehalt wirkt milder, während ein geringer Restzucker den Eindruck der Säure verstärkt und den Schaumwein frischer erscheinen lässt.

Süßegrad bei Weinen

Daraus ergeben sich folgende Kategorien in Abhängigkeit vom Restzuckergehalt:

trocken bis 4 g/l oder bis 9 g/l, wenn der Gesamtsäuregehalt um maximal 2 g/l niedriger ist als der Restzuckergehalt
halbtrocken 12-18 g/l, wobei die Gesamtsäure maximal 10 g niedriger als der Restzucker ist
lieblich bis 45 g/l
süß ab 45 g/l

 

Süßegrad von Schaumweinen

Bei Sekt, Champagner und Prosecco unterscheiden wir den Geschmack ebenfalls in Abhängigkeit vom Restzuckergehalt:

brut nature zero dosage oder kein Zuckerzusatz bis 3 g/l
extra brut extra herb oder extra 0-6 g/l
brut herb oder bruto bis 12 g/l
extra trocken extra dry oder extra secco 12-17 g/l
trocken sec, secco, asciutto, dry oder secco 17-32 g/l
halbtrocken demi sec, abboccato, medium dry oder semi sec 32-50 g/l
mild/süß doux, dolce, sweet, dulce ab 50 g/l

Wie beeinflusst der Süßegrad den Geschmack von Wein bzw. Sekt?

Der Süßegrad spielt eine entscheidende Rolle für das Geschmackserlebnis bei Wein und Sekt, da er maßgeblich die Balance zwischen Fruchtigkeit, Säure und Körper beeinflusst. Hier sind die verschiedenen Effekte, die der Süßegrad auf den Geschmack hat:

  1. Fruchtiger Eindruck: Höhere Süße hebt die Fruchtigkeit hervor und macht den Wein oder Sekt oft „vollmundiger“ und „saftiger“. Fruchtnoten wie Apfel, Birne, Beeren oder exotische Früchte treten durch die Süße intensiver hervor, was besonders bei fruchtbetonten Rebsorten geschätzt wird.

  2. Balance zur Säure: Süße gleicht Säure aus und kann dem Wein oder Sekt eine harmonischere Struktur verleihen. In Kombination mit höherer Säure kann der Wein frisch und lebendig wirken, ohne zu sauer zu schmecken. Dies ist besonders typisch für Sekte und Weine aus kühleren Anbaugebieten, die oft eine stärkere Säure aufweisen.

  3. Körper und Fülle: Süßere Weine und Sekte werden oft als "voller" und "weicher" empfunden. Der erhöhte Restzuckergehalt verleiht ihnen eine samtige Textur und ein rundes Mundgefühl. Trockene Weine dagegen wirken oft „schlanker“ und mineralischer.

  4. Abgang: Der Süßegrad beeinflusst auch den Abgang – süßere Weine hinterlassen oft einen anhaltenden, fruchtigen Nachgeschmack, während trockene Weine einen klaren, oft herben Abgang haben.

In der Regel gilt: Süße Weine und Sekte (z. B. lieblich, halbtrocken) passen gut zu würzigen Speisen, Desserts oder scharfen Gerichten, da die Süße den Geschmack dieser Speisen ergänzt und verstärkt. Trockene Weine und Sekte harmonieren besser mit herzhaften, weniger süßen Gerichten und wirken erfrischender und leichter.

Schmecken Rotweine eher trockener als Weißweine?

Ja, Rotweine schmecken tendenziell eher trockener als Weißweine, aber das hängt von einigen Faktoren ab. Hier ist ein Überblick darüber, warum Rotweine oft als „trockener“ empfunden werden:

  1. Tannin-Gehalt: Rotweine enthalten mehr Tannine als Weißweine, da die Traubenschalen und -kerne während der Gärung im Saft verbleiben. Tannine verleihen dem Wein eine leicht herbe, „griffige“ Textur, die trockener wirkt und das Mundgefühl beeinflusst. Weißweine enthalten weniger Tannine und wirken daher weicher und oft fruchtiger.

  2. Weinbereitung und Stil: Rotweine werden häufig so hergestellt, dass sie trocken sind, während Weißweine öfter in verschiedenen Süßestufen produziert werden – von trocken bis lieblich. Insbesondere in Europa gelten trockene Rotweine als Standard, während Weißweine oft mit etwas Restzucker ausgebaut werden, um Fruchtaromen hervorzuheben.

  3. Geschmack und Fruchtaromen: Viele Weißweine haben von Natur aus intensivere Frucht- und Säurenoten, die trotz eines trockenen Stils als weniger „trocken“ wahrgenommen werden können. Die Fruchtigkeit von Weißweinen, kombiniert mit niedrigem Tanningehalt, lässt sie oft runder und leichter erscheinen.

  4. Säure und Frische: Weißweine haben häufig eine höhere Säure, die Frische betont und oft „saftiger“ wirkt. Das verleiht auch trockenen Weißweinen eine gewisse Leichtigkeit, während Rotweine durch Tannine und weniger ausgeprägte Säure oft voller und „strenger“ wirken.

Insgesamt werden Rotweine oft als trockener empfunden, vor allem wegen der Tannine und der typischen trockenen Ausbauweise. Aber es gibt auch trockene Weißweine, die säurebetont und mineralisch schmecken und als sehr trocken wahrgenommen werden.

Passen Rotweine besser zum Abendessen als Weißweine?

Rotweine passen oft gut zum Abendessen, aber ob sie besser geeignet sind als Weißweine, hängt stark vom Menü ab. Beide Weinsorten haben ihre Stärken, und die Wahl hängt von den Aromen und Texturen der Speisen ab. Hier ein paar Tipps, wann welcher Wein besser passt:

  1. Rotweine und kräftige Speisen: Rotweine sind oft kräftiger und haben höhere Tannin- und Alkoholwerte, was sie ideal zu herzhaften Gerichten macht. Sie passen hervorragend zu Fleischgerichten wie Steak, Wild, Lamm und Schmorgerichten, da die Tannine gut mit den Proteinen im Fleisch harmonieren. Auch zu würzigem Käse, gegrilltem Gemüse oder Pilzgerichten ergänzen Rotweine die Aromen perfekt.

  2. Weißweine und leichtere Speisen: Weißweine sind oft frischer und säurebetonter und passen daher gut zu leichteren Speisen. Zu Fisch, Meeresfrüchten, Geflügel, Pasta mit cremigen Saucen oder Gerichten mit frischen Kräutern und Zitronenaromen harmonieren Weißweine oft besser. Die Säure von Weißweinen hilft, die Fettigkeit mancher Speisen zu durchschneiden, was sie zu einer guten Wahl für salat- und gemüsebasierte Gerichte macht.

  3. Vielseitigkeit von Rosé und leichten Rotweinen: Leichte Rotweine wie Pinot Noir oder Beaujolais sowie Roséweine sind flexibel und passen zu einer großen Bandbreite an Gerichten. Sie sind eine gute Wahl, wenn das Menü abwechslungsreich ist und sowohl leichtere als auch kräftigere Speisen umfasst.

  4. Saison und Stimmung: Oft wählt man Rotweine eher in den kühleren Monaten und zu abendlichen, gemütlichen Essen, während Weißweine im Sommer oder bei leichteren Abendessen beliebter sind.

Es gibt also kein „besser“ oder „schlechter“ – Rot- und Weißweine haben beide ihren Platz, und die Wahl hängt vom Gericht und persönlichen Vorlieben ab.

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